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/26.05.25
Googles neue AI-gestützte Suchtechnologie krempelt die digitale Sichtbarkeit um – und zwingt Website-Betreibende, ihre Inhalte völlig neu zu denken. Willkommen im Zeitalter der Antwortmaschinen.
Seit Mai 2025 hat Google den sogenannten "AI-Mode" aktiviert – ein unscheinbarer Name für einen tiefgreifenden Wandel. Wer heute in den USA etwas googelt, sieht nicht mehr zehn blaue Links, sondern ein KI-generiertes Antwortfeld. Dieses sogenannte "AI Overview" liefert die gesuchte Information direkt – schön strukturiert, visuell aufbereitet und oft so gut, dass man gar nicht mehr weiterklickt.
Was das bedeutet? Wer im Netz gefunden werden will, muss künftig nicht mehr einfach nur sichtbar sein. Man muss die Antwort sein.
Ask Search anything by Google I/O 2025

Antworten statt Klicks

Laut einer Studie von Sparktoro (2024) enden heute bereits 60 Prozent aller Suchanfragen ohne Klick auf eine externe Website. Die Nutzer bekommen ihre Antwort auf dem Präsentierteller – serviert von Google selbst. Möglich machen das KI-Modelle wie BERT und MUM, die nicht mehr nach Stichwörtern suchen, sondern nach Bedeutung. Oder anders gesagt: Google versteht jetzt, was du meinst, nicht nur, was du schreibst (Google, 2021).
Klassisches SEO reicht nicht mehr. Wer heute in den AI Overviews auftauchen will, muss liefern:
  • Strukturierte Inhalte, die sich für Schema.org & Co. eignen
  • Konversationsfähige Sprache, die wie eine Antwort klingt
  • Semantische Tiefe, nicht nur Keyword-Dichte
Kurz gesagt: Google zitiert dich, wenn du sprichst wie ein Mensch – und schreibst wie eine Maschine. Laut Tuten & Solomon (2020) braucht es dafür Inhalte, die klar, modular und semantisch sinnvoll gegliedert sind. Google (2025) ergänzt: Vertrauen ist alles – denn ohne E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) landet dein Content nicht im Antwortfeld, sondern irgendwo in Aargau (tut uns leid 😉).

Warum dein Website-Traffic auf Diät ist

Das neue Google macht dich vielleicht sichtbar – aber nicht mehr klickbar. Laut SEMrush (2023) sinkt der organische Traffic selbst bei Top-Rankings. Die Leute lesen die AI-Übersicht – und gehen weiter. Viele Websitebetreiber spüren das deutlich, obwohl ihre Inhalte technisch perfekt optimiert sind.
Eine Studie von Sharma & Dhiman (2025) zeigt: 42 Prozent der befragten Marketingprofis berichten von einem Sichtbarkeitsverlust seit der Einführung von AI Search. Und über 50 Prozent haben von AEO noch nie gehört. Eine Strategie, die so viele ignorieren, könnte genau die sein, die man jetzt braucht.

Was jetzt zählt

Die Click-Through-Rate (CTR)? War einmal das Mass aller Dinge. In der Welt der AI-gestützten Suche hat sie jedoch ausgedient. Heute zählen andere Werte – solche, die tatsächlich erfassen, ob du als relevante Quelle wahrgenommen wirst, nicht nur, ob jemand auf deinen Link klickt.
Die entscheidenden Fragen lauten heute:
  • Wird dein Inhalt von Google in den AI Overviews verwendet?
  • Erscheint deine Marke in einem Knowledge Panel?
  • Wie oft wirst du als Quelle für direkte Antworten genannt?
Diese neuen Metriken – darunter "Snippet Visibility" oder "AI Answer Presence" – sind kein nettes Add-on. Sie sind das neue Fundament der digitalen Sichtbarkeit. Laut Wordstream (2021) bietet dieser Wandel auch Chancen: Wer es schafft, mit weniger Klicks mehr Vertrauen und Relevanz zu erzeugen, spielt im neuen Suchökosystem ganz vorn mit.
Sichtbarkeit beginnt mit der Fähigkeit, Antworten zu liefern.
Anführungszeichen
Die Google-Suche ist heute mehr Dialog als Liste – und Maschinen sind die Vermittler. Wer nicht versteht, wie diese Maschinen denken, wird übergangen. Wer hingegen lernt, Inhalte so zu strukturieren, dass sie maschinenlesbar, zitierfähig und vertrauenswürdig sind, wird gehört – auch ohne angeklickt zu werden.
Wer jetzt den Einstieg in die Answer Engine Optimization nicht findet, verliert den Anschluss. Wer dabei Unterstützung braucht, ist bei der Renuo genau richtig.