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/20.04.25
Photo by Karl Solano on Unsplash
Hört man oft, aber warum eigentlich? Weil schlechtes Design auffällt. Der Stuhl, der unbequem ist. Die Klimaanlage, die dröhnt. Das Telefon, das ständig abstürzt. Wir merken oft erst, wie gut etwas funktioniert, wenn es plötzlich nicht mehr funktioniert. Genau das gilt auch für digitale Produkte.
Wenn eine Webanwendung intuitiv, flüssig und angenehm zu bedienen ist, bleibt das unauffällig – und gerade deshalb positiv im Gedächtnis. Ist sie hingegen unübersichtlich, träge oder frustrierend, verlieren wir als Nutzende schnell die Geduld.
User Experience (UX) und User Interface (UI) Design spielen deshalb eine entscheidende Rolle in der Entwicklung digitaler Produkte. Sie machen Anwendungen zugänglich, verständlich und sorgen dafür, dass Nutzende gerne damit arbeiten. Besonders bei komplexer Websoftware kann das den Unterschied machen zwischen «verwendet» und «verlassen».
Als Agentur, die auf massgeschneiderte, funktionale Weblösungen spezialisiert ist, ist für uns klar: UX/UI ist kein Extra – sondern essenziell für gute Software.

UX vs. UI – Was bedeutet das überhaupt?

UX und UI werden häufig gemeinsam genannt – dabei beschreiben sie zwei unterschiedliche, sich ergänzende Disziplinen im Designprozess.
Die User Experience (UX) bezeichnet das gesamte Nutzungserlebnis eines Menschen mit einem Produkt oder einer Dienstleistung:
  • Wie intuitiv lässt sich etwas bedienen? 
  • Wie leicht verständlich ist der Ablauf?
  • Löst die Verwendung ein Gefühl von Kontrolle und Zufriedenheit aus – oder eher Frustration?
User Experience Design befasst sich dementsprechend damit, Interaktionen bewusst so zu gestalten, dass sie sinnvoll, effizient und angenehm sind.
Das User Interface (UI) ist die visuelle und interaktive Schnittstelle, über die Menschen mit einem digitalen Produkt kommunizieren. Dazu gehören Farben, Schriften, Icons, Abstände – alles, was auf dem Bildschirm sichtbar und anklickbar ist.
User Interface Design beschreibt also die visuelle Gestaltung von Benutzeroberflächen, damit sie verständlich und ansprechend sind. Wie eine Oberfläche gestaltet ist, hat einen massgeblichen Einfluss auf das Nutzungserlebnis und wie ein Produkt wahrgenommen und verstanden wird. Aus diesem Grund versteht sich das User-Interface Design als Unterdisziplin des User-Experience-Designs.
UI Design Is a Part of UX Design
Illustration by Oles Kozak
Ein Beispiel:
Rot gilt in unseren Kulturkreisen als Signalfarbe, es steht für Gefahr und wird deshalb in User Interfaces häufig für Fehlermeldungen oder das Löschen von Daten verwendet. Würde in einem Onlineshop nach Abschluss eines Kaufes die Erfolgsmeldung in einem satten Rot dargestellt werden, könnte das verunsichern. Hat die Bestellung doch nicht geklappt? Werden die Produkte jetzt storniert?
Deshalb kann eine gute User Experience nicht ohne ein gutes User Interface Design existieren.

Der wirtschaftliche Mehrwert von UX/UI

Erlebnisse wie im Beispiel oben beeinflussen, wie positiv eine Marke oder eine Dienstleistung wahrgenommen wird. Sie beeinflussen auch, wie wahrscheinlich es ist, dass User wieder zurückkehren.
Positive Nutzungserfahrungen führen dazu, dass Menschen gerne zurückkehren. Sie sind mit dem Ablauf vertraut, fühlen sich sicher – für zufriedene Kundinnen und Kunden gibt es kaum Gründe, zur Konkurrenz zu wechseln.
Im Umkehrschluss gilt: Wer sich wiederholt über die Bedienung ärgert, springt irgendwann ab – und testet lieber eine Alternative, die einfacher funktioniert.
Wenn UX/UI frühzeitig im Projekt berücksichtigt wird, lassen sich Probleme früh erkennen und beheben. Das ist deutlich günstiger, als später aufwendig nachbessern zu müssen, weil das Produkt an den Bedürfnissen der User vorbeigeschossen hat. UX spart also nicht nur Nerven – sondern auch bares Geld.

UX/UI für komplexe Plattformen

Gerade bei Plattformen mit vielen Funktionen und Anwendungsfällen besteht die Gefahr, dass die Bedienung überladen oder verwirrend wird.
Gutes UX/UI sorgt hier für Orientierung:
  • Klare Navigationsstrukturen helfen, Inhalte schnell zu finden
  • Schrittweise Offenlegung zeigt nur, was gerade relevant ist
  • Einheitliche Interaktionen machen die Bedienung berechenbar
So bleibt auch komplexe Software zugänglich – und wird zu einem Werkzeug, das Menschen wirklich gerne nutzen.

UX/UI – kein Luxus, sondern ein Muss

UX und UI Design sorgen nicht nur für schöne Oberflächen. Sie entscheiden darüber, ob Software verstanden, genutzt – und weiterempfohlen wird.
«Intuitiv. Effizient. Zugänglich.» Das sind keine Designfloskeln, sondern Grundanforderungen an moderne Webanwendungen. UX/UI ist dabei das Werkzeug, das genau das möglich macht – und dafür sorgt, dass Technologie nicht nur funktioniert, sondern sich gut anfühlt.
Wann haben Sie das letzte Mal hinterfragt, wie sich Ihre Nutzerinnen und Nutzer fühlen? Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie gutes Design auch Ihre digitale Lösung besser macht.