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/30.08.21

Foto von Luke Stackpoole via Unsplash

Bereits im September 2020 habe ich in meinem ersten Blogbeitrag zum Home Office unseren Umgang mit der neuen Arbeitssituation geschildert. In diesem Beitrag möchte ich an meinen ersten Bericht anknüpfen und unsere Erlebnisse mit virtuellen Kaffee-Pausen und «Hörst-du-mich-Meetings» festhalten.

Mit dem Ende des ersten Lockdown, kehrten wir Mitte Juni an unsere Arbeitsplätze in Wallisellen zurück. Diese beinahe schon fremd gewordene Normalität tat wirklich gut und das Arbeiten im Büro fühlte sich schon fast wie Luxus an ☺. Auch wenn das Homeoffice seine Reize hat, fehlte uns der persönliche Austausch.

Unsere alljährliche Learning Week hatten wir optimistisch auf Mitte Oktober 2020 angesetzt. Die Learning Week dient vor allem dazu das Team zu stärken und ein spezifisches Thema, getreu nach unseren Werten «Zusammen» und «Neue Wege», innerhalb einer Woche gemeinsam zu vertiefen.

Doch leider kommt auch diesmal alles anders als geplant. Einen Tag vor Abreise kam die Homeoffice-Empfehlung und für uns war klar, dass wir die Learning Week verschieben müssen, da wir kein Risiko eingehen wollten.

Knapp ein halbes Jahr nach dem ersten Lockdown und knapp vier Monaten Home Office Zeit , waren wir nun wieder Vollzeit im Homeoffice – doch dieses Mal waren wir optimal vorbereitet.

Durch den ersten Lockdown waren wir bereits mit einigen Videotools und Kommunikationsmittel vertraut und die Abläufe waren uns bekannt. So war der Wechsel ins Homeoffice einiges einfacher als wie noch beim ersten Lockdown. Auch waren die Schulen und Kitas weiterhin geöffnet somit war die Kinderbetreuung während der Homeoffice Zeit sichergestellt, was die Koordination etwas erleichterte. Unser tägliches Standup hielten wir mittlerweile schriftlich in unserem Team Messenger Slack. Neu gab es sogar eine freiwillige virtuelle Kaffeepause um zirka 10 Uhr täglich durchgeführt, welche auch gut und gerne besucht wird.

Zweimal monatlich haben wir zusätzlich noch ein Company Meeting, welches wir neu mit Hilfe von MIRO, einem virtuellen Collaboration Tool, vereinfachen.

Ebenfalls haben wir bei Slack noch einen «My weekend» Chanel eingeführt. Freiwillig kann hier von seiner Freizeit Bilder reingestellt werden. Sehr spannend und bereichernder für das ganze Team.

Einmal im Monat «treffen» wir uns momentan noch virtuell zum «Beertalk». Ein Austausch auf geschäftlicher sowie auch privater Ebene. Dabei werden bei einem kühlen Bierchen, verschiedenen von uns vorbereiten Themen präsentiert, welche uns auch auf geschäftlicher Ebene weiterbringen.

Im April 2021 haben wir dann unser erstes virtuelle Team-Event durchgeführt. Zusammen mit Team-Escape haben wir in verschiedenen Gruppen einen spannenden Mordfall aufgeklärt. Nach dem Vergnügen wurde jede Person noch mit Essen beliefert und wir haben miteinander gegessen und unter anderem Montagsmaler gespielt.

Die Home Office Zeit hat uns auch zum Umdenken gebracht. Ein komplettes Home Office für alle Mitarbeiter auf Dauer kommt für uns nicht mehr in Frage. Der persönliche Austausch und die Zusammenarbeit sind uns sehr wichtig. Die Präsenzzeit im Büro ist jedoch nicht mehr so hoch ist wie noch vor den Lockdowns, weshalb wir unsere Büroräumlichkeit kurzerhand verkleinert haben.

Die ganze Planung nehmen wir immer grob zwei Wochen im Voraus vor. Damit wir die Zusammenarbeit der jeweiligen Projekte gut koordinieren und planen können. Dieses «Halbzeit-Home-Office-Modell» bewährt sich sehr in unserer Firma und dient einem ausgewogenen Arbeitsalltag.

Persönlich finde den Ausgleich im Büro eine Bereicherung. Aus dem Alltag rauskommen, sich mit Arbeitskolleginnen und Kollegen auszutauschen ist mir sehr wichtig ist. Mit den verschiedensten Tools ist eine virtuelle Kollaboration gut möglich. Trotzdem ist die goldene Mitte wohl auch in der Zusammenarbeit wichtig. Eine rein virtuelle Arbeitswelt ohne physische Kontakte und persönlichen Austausch wäre auf lange Zeit für uns nicht erstrebenswert.